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11 – Sturz auf den Kopf – was tun bei Babys und (Klein-) Kindern?

Die heutige Podcastfolge haben wir eigentlich Lynn zu verdanken, denn im Büro kam immer wieder die Frage auf, was wichtig beim Kopfsturz ist, denn ihr kleiner Sohn ist immer mal wieder auf den Kopf gefallen. Und da das Thema so komplex ist, haben Alina und Meike ihr eine kleine Checkliste geschrieben. Aus dieser Checkliste ist inzwischen auch ein Produkt bei uns im Onlineshop geworden, denn Lynn, Meike und Alina, sind sicherlich nicht die einzigen Mütter, die sich Sorgen bei einem Sturz auf den Kopf machen.

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Wieso ist das Alter bei einem Sturz auf den Kopf eigentlich so wichtig?

Das Alter spielt eine entscheidende Rolle bei einem Sturz auf den Kopf. Je jünger das Kind ist, desto weniger geschützt ist sein Gehirn. Im Gegensatz dazu ist der Schädel eines Erwachsenen bereits vollständig verknöchert und bietet somit eine wirksame Schutzschicht gegen äußere Einwirkungen. Da Kinder sich noch in der Entwicklungsphase befinden, wächst nicht nur ihr Körper, sondern auch ihr Gehirn. Daher sind vor allem in den ersten Lebensmonaten die Schädelplatten noch nicht vollständig verwachsen und teilweise sogar recht weich

Was ist die Gefahr bei einem Sturz auf den Kopf?

Das Gehirn befindet sich in der Schädelhöhle und schwimmt in Hirnwasser. Um das Gehirn herum liegt die Schädeldecke. Bei einem starken Aufprall erhält das Gehirn einen Schlag, wenn es gegen die Schädeldecke stößt. Dabei können kleinere oder auch größere Blutgefäße verletzt werden, was zu Blutungen führt. Diese Blutungen führen zu einem Hämatom (Bluterguss), welche den Druck im Schädel erhöhen kann. In extremen Fällen kann dieser Druck im Gehirn dazu führen, dass bestimmte Hirnfunktionen ausfallen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass der Platz im Kopf begrenzt ist und das Hämatom Zeit benötigt, um sich zu entwickeln. Daher ist auch die Beobachtung des Kindes von großer Bedeutung.

Was muss bei einem Kind nach einem Sturz beobachtet werden?

Ein Hämatom im Gehirn kann verschiedene neurologische Auswirkungen haben. Zu den Symptomen gehören verdeckte Müdigkeit, Anhänglichkeit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen. Besonders bei sehr kleinen Kindern, die Schmerzen noch nicht äußern können, ist die Einschätzung der Eltern von großer Bedeutung. Als Arzt oder Ärztin ist es daher wichtig, die Einschätzung der Eltern ernst zu nehmen, da sie ihr Kind am besten kennen. Ein weiteres Symptom kann das Erbrechen sein, das jedoch in zwei Arten unterschieden wird. Erbrechen unmittelbar nach dem Sturz, aufgrund von Schreck, ist normalerweise nicht gefährlich. Erbrechen, das 4-6 Stunden nach dem Sturz oder wiederholt auftritt, ist jedoch besorgniserregend und erfordert ärztliche Aufmerksamkeit. Dies kann ein Anzeichen für einen steigenden Hirndruck sein.

Wann sollte die Notrufnummer gewählt werden?

Es gibt einige Anzeichen dafür, dass umgehend der Rettungsdienst alarmiert werden sollte. Dies kann Beispielsweise sein, wenn Flüssigkeit (Hirnwasser) aus Ohren oder Nase austritt. Dies kann darauf hin deuten, dass die Schädelhöhle verletzt sein könnte und Hirnwasser austritt. Einweiteres Zeichen dafür, den Notruf zu wählen, ist, wenn das Kind nach einem Sturz zu krampfen beginnt. Krampfanfälle können auftreten, wenn ein Hämatom im Gehirn zu einem erhöhtem Druck sorgt. Ein Krampfanfall äußert sich durch rhythmische Bewegungen der Gliedmaßen und einen versteiften Körper. Es gibt auch mildere Formen von Krampfanfällen, die sich in Form eines starren Blicks, kurzer Abwesenheit oder Zucken einer Extremität äußern können. Als Ersthelfer bei einem Krampfanfall ist es wichtig, den Kopf zu schützen, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Wenn möglich, sollte die Dauer des Krampfanfalls beobachtet werden.

Falls ein Sturz auf den Kopf abends passiert, ist es ratsam, ins Krankenhaus zu fahren, da eine angemessene Beobachtung des Kindes möglicherweise nicht gewährleistet werden kann.

Was ist bei einem Notruf zu beachten?

Bei dem Absetzen eines Notrufs ist es wichtig, den eigenen Standort anzugeben. Auf Spielplätzen gibt es oft Standortnummern an Schildern, die der Zentrale mitgeteilt werden können. Dann ist es wichtig, auf Rückfragen zu warten.

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